Achtung Schatzräuber!

Bulgariens Kulturgüter in Gefahr

2018 | Arte Re: | 30min

Illegale Schatzräuber plündern für Sammler in Westeuropa antike und römische Fundstätten in Bulgarien. Wir begleiten die Archäologin Angela Pencheva während einer Grabung. Wie versuchen die Wissenschaftler ihre Funde zu schützen? Hat Angel Papalezov, Chef der Spezialeinheit gegen Antikenraub beim bulgarischen BKA, eine Chance gegen die Schatzräuber und ihre Hintermänner?


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©Thomas Henk Henkel

„Täglich suchen zehntausende Bulgaren illegal nach archäologischen Schätzen“, sagt Angel Papalezov, Chef einer Spezialeinheit gegen Antikenraub. In den antiken Begräbnisstätten lagern kostbare Schätze, manche im Wert von mehreren Millionen Euro. Die Spurensuche ist schwierig, denn die illegale Schatzsuche wird von den meisten Bulgaren nicht als Straftat angesehen.

"Re:" begeleitet den täglichen Kampf gegen Kleinkriminelle, Dealer und Schmugglerbanden. Aber haben die Polizisten eine Chance gegen die finanzstarken Hintermänner? Weil es in Westeuropa und den USA viele private Sammler gibt, blüht der illegale Handel mit bulgarischen Antiken. Bulgarien ist in Europa eines der Länder mit den meisten archäologischen Schätzen. Mit den systematischen wissenschaftlichen Ausgrabungen seit den 90er Jahren kamen auch die Schatzjäger. „Das ist hier ein alter Beruf, das machen hier alle“, sagt ein Dorfbewohner. Rund 25.000 Bulgaren leben aktuell von der illegalen Schatzsuche. Etwa 150.000 ziehen gelegentlich mit Spaten oder Sonde los. Viele sind arm und wollen etwas dazuverdienen. Andere hoffen, schnell reich zu werden.